Update - Unterstützung Hochwasser

Aufgrund des anhaltenden Regens der letzten Tage hat sich die Hochwassersituation auch auf die Lippe und den Kreis Soest ausgeweitet. Das THW ist seitdem jeden Tag im Einsatz gewesen, auch Überörtlich.

Bereitstellungsraum an der Dienststelle

Das THW OV Lippstadt unterstützte in vielfältiger Weise die Feuerwehr Lippstadt.

Von Beginn der sich zuspitzenden Lage an der Glenne, dem 22.12.2023, war mindestens ein Fachberater des THW in der Einsatzleitung der Feuerwehr, um die Einsatzmöglichkeiten des THW aufzuzeigen und anzubieten.

 


Beim Aufbau des ca. 1.500 Meter mobilen Hochwasserschutzsystem (Aquariwa) unterstützte unsere Fachgruppe Räumen (FG R) mit dem Radlader die Kräfte der Feuerwehr. Das Schutzsystem wurde durch unsere Fachgruppe Notversorgung und Notunterbringung (FG N) mit dem 50 KVA Lichtmast und zahlreichen Beleuchtungsstativen seitdem täglich abends bis zum nächsten Morgen ausgeleuchtet.

 


Unsere Bergungsgruppe und Fachgruppe Schwere Bergung (FG SB) unterstützten zunächst beim Füllen von Sandsäcken. Am Abend des 23.12.2023 wurde aufgrund der steigenden Pegel mehrerer Bäche und Flüsse im Kreisgebiete die Großeinsatzlage ausgerufen. Die FG SB bekam daraufhin die Aufgabe, 1.000 Sandsäcke mit unserem MzKW und einem Anhänger nach Warstein zu bringen. Nach der Auslieferung wurden beide Transportmittel wieder mit Sandsäcken am Baubetriebshof Lippstadt befüllt und als AdHoc-Reserve vorgehalten.

 


Am 24.12. wurde unsere FG N nach Wickede alarmiert, um dort mit den Kollegen des THW Soest das Eindringen von Wasser ins dortige Wasserkraftwerk zu verhindern. Die Situation vor Ort konnte aber von den Soester Kollegen bewältigt werden, sodass wir wieder nach Lippstadt zurück verlegen konnten.

 

Am Abend des 1. Weihnachtstag verschärfte sich die Lage in Lippstadt aufgrund des gestiegenen Grundwassers und voll gelaufener Keller. Die Feuerwehr setzte zur Unterstützung ihrer eigenen Kräfte unsere Bergungsgruppe und FG N ein, um Wasser aus Kellern zu pumpen.

 

Die FG SB und FG R transportierten derweil gefüllte Sandsäcke der AdHoc-Reserve zum Sammelplatz nach Esbeck, wo sie an die Bevölkerung zum Schutz der Häuser verteilt wurden. Die Koordinierung unserer Einheiten wurde den gesamten Abend durch unseren Zugtrupp durchgeführt. Gegen 3 Uhr beruhigte sich das Einsatzgeschehen und unsere Einheiten wurden aus dem Einsatz ausgelöst und verlegten wieder zur Dienststelle.

 

Am 2. Weihnachtstag unterstützte unsere FG N ab 13 Uhr erneut die Feuerwehr beim abpumpen von vollgelaufenen Keller. Die Unterstützung der Feuerwehr konnte gegen 22 Uhr beendet werden.

 

Nach einer kleinen Verschnaufpause wurde unsere Bergungsgruppe dann am 27.12. um 23:30 Uhr aus dem Schlaf gerissen. Im Rahmen der überörtlichen Hilfe wurde die Bergungsgruppe durch die THW Regionalstelle Arnsberg nach Hamm alarmiert. Die Gruppe begab sich mit dem  GKW 1 zur Einsatzstelle an der Soester Straße in Hamm. Hier lösten wir Kollegen des THW OV Wanne Eickel bei der Sicherung eines durchweichten Deiches ab. Unsere Aufgabe war es, bei einem mit Sandsäcken und eingebauten Drainagen gesicherten Deich, dass sich sammelnde Wasser vom Deich weg zu pumpen, um die Standfestigkeit zu erhalten. Dieser Einsatz dauerte mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft bis 12 Uhr.

 

Am 30.12. wurde aufgrund sinkender Pegel und nachlassendem Regen die Großeinsatzlage durch den Kreis Soest aufgehoben. Die Einsatzleitung entschied, dass die Beleuchtung des Hochwasserschutzsystems an der Holzstraße in Cappel nun nicht mehr benötigt wird. Mit vereinten Kräften wurde die Beleuchtungsstrecke zurück gebaut und wieder auf die Fahrzeuge verlastet.

 

Wir möchten uns an dieser Stelle bei unseren Helfern und Helferinnen für die tatkräftige Arbeit, vor allem auch über die Weihnachtsfeier hinweg, bedanken. Ein besonderer Dank gilt den Familien unserer Helfer und Helferinnen, die an den Feiertagen oft auf ihre Liebsten verzichten mussten.

 

Ein Dank gilt auch der Feuerwehr und der Stadt Lippstadt für die gute Zusammenarbeit.

 


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